Über uns
Der Caritasverband für die Diözese Fulda e.V. ist Spitzenverband der katholischen Wohlfahrtspflege im Bistum Fulda. Als moderner Sozialverband der katholischen Kirche ist er zugleich Träger unserer Einrichtungen der Behindertenhilfe, darüber hinaus deckt er noch die Arbeitsfelder der Altenhilfe sowie der Kinder- und Jugendhilfe ab.
Der Wohnverbund der Caritas Behindertenhilfe hat sich unter der Leitung von Ernst Paul Walter seit 1975 entwickelt. Inzwischen ist die Gemeinschaft auf 8 Wohngruppen mit über 100 Nutzern an drei Standorten angewachsen. Seit Mitte 2006 steht unser Wohnangebot für Menschen mit Behinderungen unter der Leitung von Herrn Theo Münker.
Seit 1995 wird intern ergänzend "Gestaltung des Tages" für die begleiteten Menschen angeboten, wenn diese die Arbeit in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen nicht mehr besuchen können oder wollen.
Jede unserer Wohngruppen arbeitet selbstorganisiert und weitgehend autonom, im Zentrum steht ein Leben in Gemeinschaft, welches sich an der Normalität einer Familie orientiert. Durch unsere starke regionale Vernetzung und Verantwortung können die Menschen, die bei uns einziehen, ihre sozialräumlichen Bezüge sehr gut beibehalten. So gelingt es uns, ein durchweg hohes Maß an gesellschaftlicher und sozialer Teilhabe zu ermöglichen.
- 1975 wurde ein Zweifamilienhaus angemietet, in das im Laufe der Zeit 18 geistig behinderte Menschen einzogen und in engen räumlichen Verhältnissen lebten und betreut wurden.
- 1982 wurde das WOHNHEIM ST-VINZENZ-STRASSE als "erster Abschnitt" einer neuen "Wohnanlage" fertiggestellt. Hier wohnten geistig- und zum Teil mehrfachbehinderte Männer und Frauen in alters und geschlechtsgemischten Gruppen in drei Wohngruppen. Die Häuser der Wohnanlage sind um einen "Dorfplatz" gruppiert, dessen Mittelpunkt ein Brunnen und eine halbrunde Sitzbank bilden.
- 1986 muss erneut auf steigenden Bedarf reagiert werden, die ehemalige Zehntscheune am Schloss in Nüsttal-Haselstein wird als 4. Wohngruppe im Verbund eingerichtet und bezogen.
- 1990 wurde das WOHNHEIM RATGARSTRAßE auf dem Gelände eines ehemaligen Schülerinternates etabliert. Die Nutzung beschränkte sich zunächst auf den Seitentrakt, der vormals als Konvent für die im Konvikt tätigen Schwestern genutzt worden war. Hier entstand die 5. Wohngruppe des Verbundes, gleichzeitig startete die grundlegende Sanierung und Neugestaltung des Hauptgebäudes Ratgarstraße.
- Nach der Fertigstellung des grundlegenden Umbaues wurden im Haupttrakt des Gebäudes im Frühjahr 1995 drei weitere neue Wohngruppen bezogen, damit wurde die Möglichkeit geschaffen, für insgesamt 100 Bewohnerinnen und Bewohner in 8 Gruppen stationäre Unterstützung sicher zu stellen. Die Etagen sind weitgehend barrierefrei, und können durch einen Aufzug auch von jedem Rollstuhlfahrer oder erheblich gehbehinderten Menschen erreicht werden. Von den baulichen Gegebenheiten liegen hier gute Voraussetzungen für die Betreuung von Rollstuhlfahrern, stark bewegungseingeschränkten Personen und Menschen mit Mehrfachbehinderungen vor. Eine Wohngruppe hat sich dabei auf die besonderen Bedarfe von Menschen mit Mehrfachbehinderungen eingerichtet. So sind individuelle Installationen (wie z.B. schiefe Ebenen zum selbständigen Erreichen des Bettes, spezielle Hebehilfen uvm.) sowie ein Sinnes- und Erfahrungsraum vorhanden. Soweit erforderlich werden moderne Niederflurbetten mit geteilten Bettgittern als Pflegebetten eingesetzt. Eine Aula mit Bühne im Untergeschoss des Gebäudes wird für verschiedenste Gemeinschaftsveranstaltungen genutzt, ebenso ist die Hauskapelle ein gern genutzter Ort für die hier lebenden Menschen. Entstanden sind die Wohngruppen "Louise" (1. OG), "Moritz" (2. OG) und "Georg" (3. OG). Der Gebäudekomplex wird darüber hinaus von den Werkstätten (Wäscherei und Tagesförderstätte), der Altenpflegeschule des Caritasverbandes und vom ambulant begleiteten Wohnen genutzt. Mit dieser breiten Nutzung ist es uns nachhaltig gelungen, eine Ghettoisierung zu vermeiden.
- Seit 1995 werden ANGEBOTE ZUR GESTALTUNG DES TAGES im Wohnheim für die Personen organisiert, die nicht oder nicht mehr die WfbM besuchen wollen oder können. Wir halten insgesamt vier differenzierte Angebote zur Gestaltung des Tages vor: "Vitus" im 3. Obergeschoss, "Lioba" im 2. Obergeschoss, "Joseph" im Erdgeschoss und "Vinzenz" am Standort St.-Vinzenz-Straße.
- 1997 wurde das WOHNHEIM MICHELSROMBACH bezogen. Die komplette Wohngruppe aus dem nicht sanierten Seitentrakt in der Ratgarstraße zog in ein von der Kirchgemeinde Michelsrombach langfristig angemietetes Haus. Die Bewohnerlinnen arbeiten in der Werkstatt für behinderte Menschen "Schloss Haselstein" bzw. nehmen die internen Betreuungs- und Förderangebote in der GdT der Wohnheime in Fulda wahr.
- Ab September 2010 wurde die vierte WOHNGRUPPE PHILIPP (Neubau St.-Vinzenz-Straße) in gleicher Weise bezogen, in das neue Gebäude ist auch die "Gestaltung des Tages" integriert. Dieses Haus ist durch eine größtmögliche Barrierefreiheit im Besonderen für Menschen mit deutlichen Bewegungseinschränkungen konzipiert. Die Zahl der am Standort lebenden Menschen beläuft sich auf insgesamt 54. In diesem Zuge wurde der Standort Haselstein aufgegeben, dass Haus wird jetzt von den Werkstätten genutzt und dient jetzt unter anderem als Werkstattladen "Rhöner Fruchtgenuss".
- Die ehemalige Wohngruppe Michelsrombach zog 2017 in das WOHNHEIM JAKOBUS ein. Da das in Michelsrombach angemietete Wohnhaus nicht bedarfsgerecht saniert, bzw. umgebaut werden kann und um zukunftsfähigen, barrierefreien Wohnraum zu errichten, hat sich der Caritasverband in 2011 zu einem Neubau des Wohnheims in Hünfeld entschlossen. Auf dem St.-Ulrich-Grundstück mit 7.500 qm ist nach dem Ende der bisherigen Nutzung der vorhandene Gebäudekomplex abgerissen worden. Hier ist ein inklusives Wohnquartier entstanden, zu dem neben (im ersten Bauabschnitt) dem Wohnheimgebäude weitere drei Gebäude mit insgesamt zwanzig öffentlich geförderten und weiteren frei finanzierten Wohnungen gehören. Der Neubau bietet insgesamt 650 qm Wohnfläche auf drei Ebenen. Das Gebäude verfügt über einen Aufzug über alle drei Etagen und ist weitestgehend barrierefrei gestaltet. Durch die zentrale Lage des Areals (500 Meter Fußweg zum Stadtzentrum) mit seiner Nähe zu Ärzten, Kirchengemeinden, Einkaufsgelegenheiten, Naherholungsgebieten und dem Hallenbad werden die Voraussetzungen für ein hohes Maß an Selbständigkeit und Unabhängigkeit geschaffen. 40 Wohneinheiten sind entstanden. Vor allem entspricht die Einbindung des Wohnheimes in die Neubebauung des Quartiers dem zentralen Anliegen der Inklusion, Menschen mit Behinderungen auch räumlich in der Mitte der Gesellschaft zu verorten.