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Sozialcourage Interview

Ein Leben für die Caritas

Interview mit Michael Standera, ehemaliger Caritasdirektor im Bistum Görlitz, über seine Arbeit im kirchlich-caritativen Dienst

Was waren die Höhepunkte in Ihrem beruflichen Leben, insbesondere bei der Caritas, als Caritasdirektor?

Portrait Michael StanderaMichael Standera: "Wehmütig
zurückblicken bringt nichts,
sondern sich mit Offenheit und
Gottvertrauen auf den Weg machen,
vielleicht andere Wege zu gehen,
als bisher."
Raphael Schmidt

Nach der Wende, die Mauer war gefallen, kam ich von der Aktion Sühnezeichen und habe 1993 bei der Caritas angefangen. Ich hatte den Auftrag, im Landkreis Oberhavel, in Oranienburg, eine Caritasarbeit aufzubauen. Dort gab es andere caritative Einrichtungen und es ging darum, diese zusammenzuführen. Sie sollten nicht nebeneinanderher existieren, es sollte versucht werden, diese Arbeit zu koordinieren. Die Arbeit begann ich damals am Küchentisch. Ich hatte keinerlei Struktur. Nach etwa einem halben Jahr war es mir gelungen, endlich Büroräume anzumieten. Dann wartete ich weiterhin auf einen Telefonanschluss.

Angefangen haben wir mit der Allgemeinen sozialen Beratung. Menschen konnten zu uns kommen. Auch das war etwas Neues. Denn vor der Wende konnte die Caritas nicht öffentlich auftreten und auf die Menschen zugehen. Aus der allgemeinen Beratung heraus hat sich alsbald eine anerkannte Suchtberatung für den gesamten Landkreis entwickelt. Wichtig war es, sich als Caritas und als Kirche öffentlich zu äußern zu den Fragen der sozialen Gerechtigkeit. Viele Betriebe im Osten waren nach der Wende nicht mehr wettbewerbsfähig. Sie wurden geschlossen und es gab viele Menschen, die plötzlich arbeitslos wurden. Dabei habe ich erlebt, wie schlimm es ist, wenn Menschen das Gefühl vermittelt wird, dass sie nicht mehr gebraucht werden.

Warum der Übergang von Aktion Sühnezeichen zur Caritas?

Ich wollte damals einen Themenwechsel vollziehen. Es war eine schwierige und belastende Arbeit, weil wir mit den Gruppen auf den Geländen ehemaliger Konzentrationslager gearbeitet haben. Ich erinnere mich an die unzähligen Gespräche, die ich mit Überlebenden dieser Lager und der Ghettos geführt habe. Und jetzt komme ich in den Landkreis Oberhavel und in unmittelbarer Nähe meiner neuen Wirkungsstätte liegt das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen und im Dekanat Oranienburg das Konzentrationslager Ravensbrück. Plötzlich bekam ich einen Anruf von der Gedenkstätte: Es sind ehemalige Häftlinge dort angekommen. Sie kamen aus Russland und wollten den Ort ihres früheren Martyriums aufsuchen. Sie brauchten Unterkünfte, vor allem aber Menschen zum Gespräch. Zusammen mit Jugendlichen habe ich das Gespräch mit den ehemaligen Häftlingen geführt. Die Jugendlichen waren interessiert an den Biografien dieser Männer. Es war für die ehemaligen Häftlinge das allergrößte Geschenk, dass ihnen jemand zuhörte und sich für ihre Leben interessierte. Wichtig war es, dass wir als Kirche dort präsent waren. Aber es war auch ein wichtiges Anliegen der Caritas, sich dort zu engagieren. Ich war überrascht davon, dass ich plötzlich mit meiner früheren Arbeit wieder konfrontiert wurde und dass man beides gut zusammenbringen konnte. Ob in der Gemeinde, in der Bevölkerung, die Menschen waren dankbar, dass jemand da war, der eine Brücke bauen konnte.

Arbeiten im Bistum Görlitz - zwei Neuanfänge?

Ich habe es zweimal erlebt. 1974 habe ich hier im Bistum Görlitz angefangen, war bis 1982 Referent in der Diözesanjugendseelsorge in Cottbus und Neuhausen. Das war für mich die erste Begegnung. Ich kam aus Sachsen-Anhalt und habe hier Menschen erlebt, die sehr bodenständig sind. Das ist mir beispielsweise im Spreewald, in Wittichenau oder in Görlitz besonders aufgefallen. Die sechs Jahre, die ich in der Jugendseelsorge gearbeitet habe, waren für mich eine sehr intensive Zeit, ob bei den Wallfahrten für Kinder und Jugendliche, den Vorbereitungen oder den Kursen zum Beispiel im Don-Bosco-Haus in Neuhausen. Die Arbeit stand unter der Überschrift "Verantwortliches Leben, lieben, glauben, handeln. Wir wollten Jugendliche in Begegnungen mit Gott und der Kirche bringen. Heute ist das nicht anders, aber die Situationen unterscheiden sich. Wir standen unter der Beobachtung des Staatssicherheitsdienstes. Wir erlebten damals eine zunehmende Militarisierung in der DDR-Gesellschaft. 1978 wurde der Wehrkundeunterricht an den sozialistischen Schulen eingeführt. Aufgrund dieses Gesetzes war es möglich, dass der deutsche Unteroffizier in die Schule kommen konnte, um zu unterrichten. Das hat natürlich zu Konflikten geführt zwischen Staat und Kirche. Wir haben als Mitarbeiter der Jugendseelsorge versucht, dem ein friedenspädagogisches Konzept entgegen zu setzen. Daran ist zu erinnern, wenn 1989 auf den Straßen der Ruf kam: Keine Gewalt! Da gab es unter den Demonstranten Menschen, die viele Jahre vorher angefangen hatten, sich mit diesen Fragen, der Gewaltlosigkeit auseinander zu setzen.

Das zweite Mal begann ich meine Arbeit im Bistum Görlitz im Jahr 2004. Vorher war ich zwölf Jahre im Erzbistum Berlin tätig und dort zuständig für vier Landkreise als Regionalleiter des Caritasverbandes. Im Jahr 2002 kommt es zu einer Umstrukturierung im Erzbistum Berlin. Ich habe mich daraufhin neu orientiert und Kontakt mit dem Bistum Görlitz aufgenommen. Angefangen habe ich als Abteilungsleiter. Die Abteilungen hatten damals einen anderen Zuschnitt. Es gehörten dazu: die Sozialstationen, Einrichtungen für die Behinderten, die psychisch Kranken. Und es gehörte das große Spektrum der Beratungsdienste dazu. Dafür war ich gleichzeitig der Fachreferent für Suchtberatung, allgemeine Beratung, Schuldner- und Insolvenzberatung, Migrationsarbeit. Es waren sehr große Themenfelder. Die Erfahrung dazu brachte ich mit aus meiner zwölfjährigen Arbeit beim Caritasverband im Erzbistum Berlin.

All das hat mit Geld, mit Mitteln, zu tun. Wie geht man mit den begrenzten Mitteln um?

Das habe ich später als Caritasdirektor am deutlichsten gespürt. Man wünscht sich eine Kirche, eine Caritas, die nahe an den Menschen dran ist. Das aber ist auch immer eine Frage der Ressourcen, der finanziellen Mittel. Auf der einen Seite haben wir leistungsfinanzierte Dienste, die sich aus der Arbeit heraus finanzieren müssen. Das sind Sozialstationen und Heime. Darüber hinaus haben wir den ideellen Bereich. Hier muss die Caritas Geld mitbringen. Dazu zählen die Beratungsdienste. Dort braucht es mitunter zwischen zehn und 20 Prozent Eigenmittel. Es ist unserer Kirche wichtig, diese Dienste zu unterstützen. Wir wissen aber auch, dass unsere Möglichkeiten als Kirche und Caritas hier begrenzt sind.

Welches ist die prägnanteste Erkenntnis in Ihrem Berufsleben?

Die Kirche denkt manchmal in Jahrhunderten. Mir hat dann immer wieder ein Wort weitergeholfen, das der katholische Theologe Karl Rahner am Rande des Zweiten Vatikanischen Konzils formuliert hat: "Die Kirche ist sündig und heilig zugleich". Also: Wir werden schuldig als Kirche und sind auf der anderen Seite heilig. Das erlebe ich persönlich auch, dass wir Menschen sind mit Stärken, wo wir sehr glaubhaft unseren Glauben bekennen können. Und dann erleben wir einige Tage später, dass man an seine menschlichen Grenzen kommt. Dieses Wissen, dass Kirche, dass Menschen immer wieder auch Grenzen gesetzt sind, das habe ich gelernt und deswegen ist es für mich nicht ein Auf und Ab. Wichtig ist, dass man auf dem Weg bleibt, mit all den Hoffnungen, Enttäuschungen. So habe ich immer wieder positive Erfahrungen gemacht. Immer, wenn ich einmal an meine eigenen Grenzen stoße, dann waren Menschen da zur Hilfe. Das sind die Zufälle, hinter denen Gott lächelt. Existenz der Engel - ich habe es erlebt, dass zum richtigen Zeitpunkt am rechten Ort Boten da sind, einem Engel zur Seite stehen, die behüten und begleiten.

Wie sehen Sie die Zukunft der Caritas - insbesondere im Bistum Görlitz?

Ich habe eine ganz große Hoffnung. Als Kirche haben wir drei Grundfunktionen. Das ist einmal, den Glauben zu bekennen, das Lob Gottes und das diakonische Handeln.

Diese drei Bereiche sind nicht voneinander zu trennen. Dort, wo es gelingt, dass eine Gemeinde die Anliegen der Caritas in ihr Fürbittgebet mit reinnimmt, dort erwächst im Gebet eine ungeheure Kraft. Anders gesagt: Ich kann Caritas nicht richtig nachvollziehen, ohne eine Orientierung am Evangelium. Wobei ich besonders auch die Menschen mit einbeziehe, die in einem caritativen Dienst arbeiten, die nicht getauft sind, die vielleicht auf der Suche sind und die bei uns im Sinne des Evangeliums mitarbeiten. Wo Menschen Werke der Barmherzigkeit tun, gehören sie zu uns. Ich glaube ohnehin, dass Papst Franziskus den Begriff der Kirche viel weiter zieht. Das Denkmodell einer Kirche, wir hier drinnen, die anderen draußen, ist falsch. Unsere Welt wird immer globaler. Wenn es da irgendwo eine Krise gibt, frage ich nicht, ob der, dem ich helfe, Moslem oder ob er getauft ist. Es muss uns in den nächsten Jahren gelingen, über Religionen und Konfessionen hinaus zusammen zu arbeiten. Das ist für mich ein ganzes Stück frohe Botschaft. Auf diese Grundsäulen vertraue ich. Dann wird die Caritas wie auch die Kirche im Bistum Görlitz Zukunft haben. Diese wird vielleicht anders aussehen, als wir uns dies heute vorstellen können. Wehmütig zurückblicken bringt nichts, sondern sich mit Offenheit und Gottvertrauen auf den Weg machen, vielleicht andere Wege zu gehen, als bisher.

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Autor/in:

  • Raphael Schmidt
Sozialcourage Ausgabe Görlitz, 04/2016: caritas.de
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