Historie der Einrichtung
Das Haus bot 12 Betreuungsplätze, die sowohl als Übergangs- sowie als Dauerwohnplätze konzipiert waren. Anfänglich konnten wir damit vor allem Menschen aus den PKH Marburg, Giessen und Frankfurt eine Rückkehr in den Kreis Fulda ermöglichen, die zum Teil Jahrzehnte lange Psychiatrieerfahrung hatten. Im Jahre 1986 eröffnete das PKH Marburg eine Außenstelle in Fulda. Nachdem erstmalig eine Akut- und Langzeitbehandlung von psychisch Kranken in der Region möglich war, zeigte sich ein deutlicher Bedarf an Wohnmöglichkeiten auch für jüngere psychisch Kranke. Diesem neuen Bedarf Rechnung tragend, entstand schon 1986 ein zweites Wohnheim in der Wilhelmstraße in Fulda mit 8 Plätzen für junge psychisch kranke Menschen. Auf Grund des weiter wachsenden Bedarfs an Wohnheimplätzen und dem Gebot der Wirtschaftlichkeit erfolgte mit dem Umzug dieser Einrichtung in den Biberweg eine Erweiterung des Wohnheimes auf 12 Plätze. Die Differenzierung der beiden Wohnangebote wurde von uns damals in dem Lebensalter der Bewohner gesehen. Später wurde deutlich, dass nicht so sehr das Alter, sondern vielmehr der unterschiedliche Hilfebedarf das entscheidendere Kriterium war. Während im Wohnheim Neuenberg die interne Tagesstrukturierung an Bedeutung gewann, zeigte sich bei den Bewohnern des Biberweges mehrheitlich eine stärkere Außenorientierung im Sinne von Arbeit und beruflicher Rehabilitation. Gleichzeitig erkannten wir die krankheitsbedingten Schwankungen des Hilfebedarfs der Bewohner. Gerade in Krisenzeiten benötigten auch Bewohner des Biberwegs vermehrt Hilfe. Um auch ihnen die Teilnahme an der sich entwickelnden Tagesstruktur des Neuenberger Wohnheimes zu ermöglichen, entschlossen wir uns 1995 zu einem Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Wohnheime zu einem Wohnheimverbund. Um die räumliche Enge in der Neuenberger Str. 50 aufzulösen, bezogen 1997 drei Bewohner in der Neuenberger Str. 112 ein nahegelegenes Reihenhaus mit drei Einzelzimmern. Als Außenwohngruppe blieben die Bewohner aber weiterhin der Betreuung und Versorgung im Haupthaus zugeordnet.
Im Laufe der Jahre konnten wir einige Bewohner soweit verselbständigen, dass ein Wechseln ins Betreute Wohnen möglich wurde. Gerade bei diesen Gelegenheiten zeigte sich jedoch die Schwierigkeit, langjährige Bewohner im Rahmen der Wohnheimbetreuung auf diesen Schritt ausreichend vorzubereiten. Daraus folgte 1998 die Anmietung einer weiteren Reihenhauswohnung in der Neuenberger Str. 110 (jetzt Iltisweg 19, 36041 Fulda). Hier entstand eine Trainingswohnung, in der die Bewohner seitdem schrittweise auf mehr Selbständigkeit und Eigenverantwortung vorbereitet werden. Das Gesamtplatzangebot unseres Wohnheimverbundes erhöhte sich damit auf 27 Plätze.
Seit dem Jahr 2002 unterscheiden wir in "Hilfen bei der Individuellen Lebensgestaltung Wohnen" und "Hilfen bei der Gestaltung des Tages". Die arbeits- und beschäftigungstherapeutischen Angebote richten sich wohngruppenübergreifend an alle Bewohner unserer Einrichtung.
Nach 11 jähriger Anmietung der Neuenberger Str. 110 kam es im Februar 2010 aus Gründen des Eigenbedarfs zum Umzug der Trainingswohngruppe in eine Reihenhaushälfte am Iltisweg 19 in Haimbach.
Im Jahre 2007 haben wir erstmalig einen Klienten aus dem Betreuten Wohnen Angebote aus unserem stationären Bereich Wohnen zugänglich gemacht, wodurch eine Heimaufnahme verhindert werden konnte. In den darauffolgenden Jahren, haben auch Bewohner unserer Wohngruppen mit diesem speziellen Angebot den Schritt in die eigene Wohnung gewagt. Die Kombination von ambulanten und stationären Hilfen erfolgt dabei im Rahmen einer Einzelfallhilfe.
Mit dem Umzug des Haupthauses im Januar 2011 vom Neuenberg nach Maberzell kann die Hilfe zur Gestaltung des Tages durch ausgewiesene Räume verbessert werden. Das barrierefreie Haus bietet des Weiteren zwei rollstuhlgerechte Zimmer.
Der Standort Biberweg wurde zu Gunsten des Neubaus aufgegeben.